Grabner Leopold


(geboren am 21. Juli 1802 in Breitenfurt - verstorben am 4. Nov. 1864 in Wien) Nach Absolvierung seiner Studien an der Forstlehranstalt Mariabrunn wirkte er dort um 1826 als Lehramtsassistent. 1833-1847 lehrte er als Professor für Forstnaturkunde an derselben Lehranstalt, um danach Leiter und Forstrath der fürstlich Liechtenstein´schen Forstverwaltung zu werden.
Weiters war er Gründungsmitglied des Österreichischen Reichsforstvereins (1849), Gründungsredakteur der Österreichischen Vierteljahresschrift für Forstwesen (1851) sowie Mitglied mehrerer weiterer wissenschaftlicher Vereine (k.k. Landwirthschafts Gesellschaft Wien, königl. griech. naturhistorische Gesellschaft Athen). Er gehört zu den wesentlichen Wegbereitern für das akademische Forststudium in Österreich.
Grabner war ein Verfechter des Nachhaltigkeitsgedankens und hat sich vor allem mit den Fragen der Naturkunde auseinandergesetzt.
Ausgewählte, bedeutende Veröffentlichungen:

  • „Anfangsgründe der Naturkunde für den Forstmann" in zwei Bänden (1838) I. Band: „Physik, anorganische Chemie, Pflanzenchemie" II. Band: „Allgemeine und besondere Forstbotanik, mit den Lehren von Klima, Boden und schädlichen Thieren"
  • „Tafeln zur Bestimmung des kubischen Inhaltes cylindrischer und kegelförmiger Nutz- und Bauholzstücke, der Klafterhölzer und ganzer Holzbestände, so wie zur Preisberechnung des Holzes nach dem Kubikfuße." (1840)
  • „Grundzüge der Forstwirtschaftslehre. Zur Beherzigung für Forstmänner und Waldbesitzer, welchen es um die Erhaltung und beste Benutzung der Wälder zu thun ist" I. Band: „Walderziehung, Waldschutz und Polizei, Waldbenutzung" (1841). II. Band: „Wirtschaftseinrichtung, Ertragsbestimmung, Haushalts" (1856)


In der Österreichischen Vierteljahresschrift für Forstwesen:

  • „Wie weit reicht die Wichtigkeit der Wälder?" (1851)
  • „Aufruf an alle Herren Waldbesitzer, Forstwirthe, Freunde und Gönner des Forstwesens in den Kronländern Österreichs, zum Eintritte in den österreichischen Reichsforstverein." (1852)
  • „Wie weit ist die Erziehung unserer Holzbestände in - von Jugend auf - dicht geschlossenem Stande, gegenüber dem Bedürfnisse zur Kronenausbreitung der Holzgewächse gerechtfertiget, und dürften die bisherigen Grundsätze der Walderziehung diesfalls Modifikationen erleiden?" (1856)

bearbeitet und zusammengestellt von Horst Mayr